laufen, [noch]immer[nicht]mehr (work in Progress)
gefördert durch: Fonds Darstellende Künste (Prozessförderung 2022)
koproduziert durch: PACT Zollverein
Das Projekt setzt sich künstlerisch mit dem Fragenkomplex der unbegreiflichen Dimension von Katastrophen auseinander.
Jeweils 2021 und 2022 reiste Tanaka durch jene Zone in Fukuhima, die immer noch nur eingeschränkt betretbar ist. Für Tanaka ist dieser Ort ein anthropologischer und philosophischer Gedenkort geworden. Sie versuchte dort, so intensiv wie möglich die Stimmen der Bewohner*innen, von Tieren und der Natur – hörbare sowie unhörbare, menschliche sowie nichtmenschliche – zu vernehmen und in ihrem Tages- und Skizzenbuch zu dokumentieren. Mit dem Projekt werden diese körperliche und geistige Erfahrungen in einer Form von Installationsperformance erarbeitet.
Tanakas diasporische Perspektive auf ihre Heimatgesellschaft erlaubt ihr eine Innen- und Außenposition zu dem Themenkomplex zugleich: sie spürt eine tiefe Verbundenheit mit diesem Ort, bewahrt jedoch ihren kritischen Blick darauf. Sie möchte sich von dem offiziellen Narrativ der japanischen Regierung über Fukushima distanzieren, welches die Schuldfrage bewusst unter den Teppich kehrt. Tanaka sucht nach anderen Erzählmöglichkeiten, um sich den unbegreiflichen Dimensionen dieser Katastrophen anzunähern.